Historie der HSV
Bewegte Vergangenheit
Die Vorsitzenden seit 1972
1989 – 1998 Dieter Bruns
1998 – 2002 Michael Masche
2002 – 2003 Thomas Völlmecke
2003 – 2013 Detlef Stägert
seit 2013 Alexander Griessl
$89
Statistik
2002 – 2024
Platzierungen der 1. Mannschaft
Saison 2017/2018 – Verbandsliga
Platz 11, 699:799 Tore, 18:34 Punkte
Saison 2016/2017 – Verbandsliga (Abstiegsrelegation)
Platz 13, 682:792 Tore, 14:38 Punkte
Saison 2015/2016 – Verbandsliga
Platz 8, 657:674 Tore, 24:28 Punkte
Saison 2014/2015 – Verbandsliga
Platz 12, 715:772 Tore, 19:33 Punkte
Saison 2013/2014 – Verbandsliga
Platz 10, 745:813 Tore, 21:31 Punkte
Saison 2012/2013 – Verbandsliga
Platz 12, 799:819 Tore, 20:32 Punkte
Saison 2011/2012 – Landesliga
Platz 1, 841:707 Tore, 42:10 Punkte – Aufstieg
Saison 2010/2011 – Verbandsliga
Platz 12, 833:849 Tore, 22:30 Punkte – Abstieg
Saison 2009/2010 – Verbandsliga
Platz 7, 846:835 Tore, 25:27 Punkte
Saison 2008/2009 – Verbandsliga
Platz 11, 807:846 Tore, 20:32 Punkte
Saison 2007/2008 – Verbandsliga
Platz 8, 761:740 Tore, 26:26 Punkte
Saison 2006/2007 – Landesliga
Platz 1, 783:692 Tore, 42:10 Punkte – Aufstieg
Saison 2005/2006 – Landesliga
Platz 9, 640:659 Tore, 21:27 Punkte
Saison 2004/2005 – Landesliga
Platz 9, 665:681 Tore, 25:27 Punkte
Saison 2003/2004 – Landesliga
Platz 7, 642:626 Tore, 26:22 Punkte
Saison 2002/2003 – Landesliga
Platz 8, 668:668 Tore, 27:25 Punkte
1972 – 2014
Von der Grundsteinlegung bis zur Fusion
Wie kam es zu dem Entschluss, die Handballspielvereinigung zu gründen? Sinn und Zweck war es, den stagnierenden Handballsport in Werdohl und dem Versetal wieder neuen Antrieb zu verleihen und zur Spitze zu bringen. Aus diesem Anlass trafen sich am 8. November 1971 die beiden Vorstände der Handballabteilungen des TuS Jahn Werdohl und des TuS Versetal zu ersten Gesprächen zur Bildung einer Spielvereinigung in der Gaststätte „Alt Werdohl“. In fünf weiteren Sitzungen der beiden Vorstände wurde dann die Gründung unter dem Namen „Handballspielvereinigung 1972 Werdohl/Versetal“ vorbereitet. In den Jahreshauptversammlungen beider Abteilungen am 14. Januar 1972 wurde der Antrag der Vorstände wie folgt beschlossen:
TuS Jahn Werdohl
23 Ja-Stimmen
10 Enthaltungen
1 Nein-Stimme
TuS Versetal
37 Ja–Stimmen
7 Enthaltungen
0 Nein–Stimmen
Die erarbeiteten Satzungen für die Handballspielvereinigung wurden am 22. Februar 1972 dem Westdeutschen Handball-Verband zugesandt und genehmigt. Auf der ersten gemeinsamen Vorstandssitzung der neugebildeten Spielvereinigung am 17.01.1972 wurde Ernst Rohrmann zum 1. Vorsitzenden und Fred Müller zum 2. Vorsitzenden gewählt.
Die Meisterschaftsspiele begannen am 19.03.1972 mit einem Heimspiel gegen Halver/Oeckinghausen. Leider hatte Detlef Spruth als erster Trainer keinen guten Einstand. Das Spiel ging mit Pech verloren, Ergebnis 12 : 13. Die Saison endete mit einem guten 3. Tabellenplatz. Eine Leistungssteigerung war bei der 1. Mannschaft schon im ersten Jahr zu erkennen. Diese setzte sich auch im nächsten Jahr fort. 1973 wurde die 1. Mannschaft Meister der Bezirksklasse auf dem Feld und Meister der Kreisliga in der Halle. Das Jahr 1974 brachte einen Durchmarsch auf dem Feld. Meister der Landesliga und Aufstieg in die Verbandsliga. In der Klasse wurde 1975 der 3. Platz belegt. Stolz war man 1976 bei der HSV, als die 1. Mannschaft Meister der Verbandsliga wurde.
Es kam leider nicht mehr zum Aufstieg in die Oberliga, da ab 1977 kein Feldhandball mehr gespielt wurde. Bis August 1976 mussten die Hallen-Heimspiele in Plettenberg ausgetragen werden. Dann war endlich die Rieseihalle fertig. Die nächsten Heimspiele waren ausverkauft und die Begeisterung der Zuschauer überwältigend. Ein Fanclub wurde aus der Taufe gehoben, der die 1. Mannschaft auch zu den Auswärtsspielen begleitete. Der Jahresbericht für 1977 beginnt: „In 6 Jahren HSV gab es für die 1. Herrenmannschaft 5 Aufstiege, denn auch in der Halle gelang in der Saison 1976/77 der Aufstieg in die Landesliga“. In den nächsten Jahren musste man sich in dieser Klasse behaupten.
Nach der Saison 1981/82 wurde Bilanz gezogen.
10 Jahre HSV, ein Erfolg für den Handballsport, und es ging erfolgreich weiter. Kritiker der ersten Stunde waren verstummt. In der Spielzeit 1983/84 gelang der 1. Mannschaft der größte Erfolg. Am 24.03.1984 wurde der Mitfavorit Eintracht Hagen 11 mit 22:20 nach Hause geschickt. Ein Sonderlob verteilte Spielertrainer Eckard Schneider nach der Partie an die begeisternd mitgehenden Zuschauer. Das nächste Spiel am 31.03. gegen den 2. in der Tabelle, Hohenlimburg Reh, brachte eine Vorentscheidung. Die beiden Landesliga-Spitzenmannschaften lieferten sich eine dramatische Auseinandersetzung. Es dauerte immerhin bis zur 60. Minute, ehe E. Schneider nach herrlichem Anspiel von H. Brandt der umjubelte Siegtreffer gelang. Der 16.04.1984 brachte die Entscheidung. Der TV Evingsen wurde in einem hochklassigen Spiel mit 27:20 in der Sauerlandhalle bezwungen. Der Aufstieg in die Verbandsliga war geschafft!
Lange hatten sie darauf warten müssen, die HSV-Akteure, die Trainer, der Vorstand und natürlich auch die Fans, die in der Sauerlandhalle wieder wie eine Eins hinter ihrer Mannschaft standen und die Partie zu einem Heimspiel machten.
Selbst Werdohl´s Bürgermeister Hans Pfeifer war nach Altena gekommen und überbrachte Glückwünsche.
2014 schlug die HSV ein neues Kapitel auf, bildete mit der Handballabteilung des TuS Plettenberg die HSV Plettenberg/Werdohl und feierte in der ersten Verbandsliga-Saison als große HSV den Klassenerhalt.
2014 – 2024
Saubere Scheidung nach 10 Jahren „Ehe“ – Die HSV Plettenberg/Werdohl hat sich zum Saisonende 2024 aufgelöst
Die Hochzeit
Vor 10 Jahren im Frühjahr 2014 stagnierte der Handball in den beiden Lennetaler Vereinen TuS Plettenberg und HSV Werdohl/Versetal. Die Plettenberger 1. Mannschaft war in die Kreisliga abgestiegen und die Werdohler spielten im unteren Verbandsliga-Drittel. Schon zu der Zeit wurden die aktiven Handballer stetig weniger und die Bereitschaft zur ehrenamtlichen Vorstandsarbeit hielt sich bei den ehemaligen Aktiven in beiden Lagern in Grenzen. Dazu kam, dass bereits einige Spieler mit Plettenberger Wurzeln in der 1. Mannschaft der HSV Werdohl/Versetal spielten. Also schauten sich beide Vereine nach Verbesserungsmöglichkeit um und sich dabei gegenseitig tief in die Augen. Die damaligen Verantwortlichen kamen nach Abwägung aller Faktoren zu der logischen Entscheidung, die Kräfte zu bündeln und dadurch Synergieeffekte in Sachen organisatorischer Arbeit und Sponsoring zu schaffen. Aber es war nicht nur eine Zweckehe, vielmehr stimmte auch die Chemie untereinander und es wurden gemeinsam die vielfältigen Aufgaben der „großen“ Spielvereinigung angegangen.
Die ersten Jahre
Und der Erfolg gab den Verantwortlichen Recht: Beide Hallen waren zu den wechselnden Heimspieltagen gut gefüllt, das Drumherum stimmte und der sportliche Erfolg stellte sich ein. Die erste Mannschaft der „großen“ HSV etablierte sich viele Jahre in der Verbandsliga, die neue zweite Mannschaft spielte in der Kreisliga ganz oben um den Aufstieg mit, die dritte Mannschaft spielte eine gute Rolle in der Kreisklasse und in der gemeinsamen Jugendarbeit entstanden erfolgreiche Mannschaften mit vielversprechenden Talenten. Kurzum – die frische Ehe hielt, was sie versprach.
Der Alltag kehrt ein
Allerdings machte es den Verantwortlichen schon zu dieser Zeit erhebliche Schwierigkeiten, neue Spieler ins Lennetal zu locken. Der jährliche Kampf um den Klassenerhalt in der Verbandliga wurde für die bestehende Mannschaft immer kräftezehrender und nach dem Abgang einiger Eigengewächse zu umliegenden Vereinen entschied man sich zum freiwilligen Verzicht auf die erreichten Relegationsspiele und damit zum Rückzug in die Landesliga. Dort erhoffte sich der Fusionsclub, jüngere Spieler in Ruhe an den Seniorenhandball heranführen und damit einen Neuanfang starten zu können. Auch das Ausscheiden einiger Vorstandsmitglieder, für die sich keine neuen Mitstreiter im Umfeld fanden, sprach für diese Entscheidung. Die dritte Mannschaft war zu diesem Zeitpunkt bereits Geschichte und die zweite Mannschaft fristete inzwischen ein trauriges Dasein am unteren Ende der Kreisligatabelle.
Rettungsversuche
Einige Saisons mit sicheren, zum Teil auch sehr guten Platzierungen in der Landesliga schien diese Hoffnung zu bestätigen – vor allem mit sehr ordentlichem Zuschauerzuspruch in der Plettenberger Sporthalle. Allerdings erschwerte die Corona-Pandemie zusätzlich die Vereinsarbeit und führte insbesondere im Jugendbereich zu einem erheblichen Spielerrückgang. Leider ließen sich auch immer weniger aktive und ehemalige aktive Handballer in die organisatorische Vereinsarbeit einbinden, so dass sich die Gestaltung von Heimspieltagen an wechselnden Spielstätten für die wenigen verbliebenen aktiven Vorstandsmitglieder immer aufwändiger darstellte. Nach dem Rückzug der zweiten Mannschaft vor zwei Jahren folgte dann mit dem Abgang weiterer Urgesteine aus beiden Vereinen der sportliche Rückzug der ersten Mannschaft in die Bezirksliga zu Beginn der laufenden Saison. Im Jugendbereich bestehen seit dem Pandemie-Knick nur noch Mannschaften in den untersten Altersklassen. Diese haben erfreulicherweise in beiden Städten großen Zulauf. Im D- und C-Jugendbereich läuft bereits eine erfolgreiche Kooperation mit den Nachbarn aus Altena-Evingsen. Die A-Jugend der HSV Plettenberg/Werdohl hat ihre letzte Saison gerade als Kreismeister beendet. Die Spieler verstärken parallel zu den Spielen der A-Jugend allerdings schon seit Saisonbeginn die erste Mannschaft. Mit weiterer Verstärkung aus dem Jugendbereich ist daher leider in den kommenden Jahren zunächst nicht zu rechnen. Die Anwerbung externer Spieler wird durch die räumliche Lage im Märkischen Kreis nicht einfacher – sondern ist spätestens seit der Brückensperrung fast unmöglich.
Die Trennung
Eine offene Bewertung der Situation im Gesamtvorstand der „großen“ HSV sowie in den jeweiligen Vorständen der Trägervereine führte nun zu der einvernehmlichen Entscheidung, die Zusammenarbeit mit Ende der Saison 2023/24 zu beenden. Der Aufwand an zwei Spielstätten und die Verteilung der Arbeit auf (zu) wenige Schultern in beiden Vereinen machten diesen Schritt leider unumgänglich. Dennoch kann hier keine Rede von einer schmutzigen Scheidung sein. Beide Seiten gehen im Guten auseinander, gegenseitige Schuldzuweisungen und finanzielle Forderungen blieben aus.
Die Zukunft
Übernommen wird der Platz in der Bezirks- oder Kreisliga von der HSV Werdohl/Versetal. Die aktiven Vorstandsmitglieder der „kleinen“ HSV gehen davon aus, durch die Konzentration auf nur noch eine Mannschaft an einer Spielstätte ausreichend Kapazitäten für die Besetzung aller Vorstandsposten und die erfolgreiche Abwicklung der Heimspieltage generieren zu können. Unterstützt werden sie hierbei zum Teil noch von den verbliebenen Plettenberger Vorstandsmitgliedern, da auch diese nach der freundschaftlichen Trennung an der Fortsetzung des Seniorenhandballs im mittleren Lennetal interessiert sind. Die meisten Spieler der ersten Mannschaft haben bereits signalisiert, auch unter dem Dach der HSV Werdohl/Versetal zur Verfügung zu stehen. Damit tritt in der kommenden Saison eine junge Mannschaft voller Eigengewächse für die Lennetaler an – ein spannender Neustart, der mittelfristig hoffentlich neues Potential im Umfeld weckt und zu einer positiven Entwicklung in der Handballlandschaft beiträgt.